Neuer Investor für BitterLiebe: Der unglaubliche Erfolg von Judiths Start-up

by Redaktion

BUSINESS | 14.01.2021

NEUER INVESTOR FÜR BITTERLIEBE: DER UNGLAUBLICHE ERFOLG VON JUDITHS START-UP

VON REDAKTION

Leidenschaftliche Gründer, ein geniales Produkt und Judiths Vertriebsstärke: BitterLiebe zündete nach „Die Höhle der Löwen” den Turbo. Fast zehn Millionen Euro Umsatz machen die Jung-Gründer mit den in Vergessenheit geratenen Bitterstoffen. Im Interview erzählt Gründer Andre, was es mit dem neuen Meilenstein auf sich hat.

BEI BITTERLIEBE IST JA EINIGES LOS. ERZÄHL DOCH MAL, WAS SICH GEÄNDERT HAT!

Ja, wir haben seit Dezember einen neuen Investor mit an Bord. Arcus Capital, eine inhabergeführte Beteiligungsgesellschaft, hat die Mehrheit übernommen. Unsere beiden Frühinvestoren, Good Brands und Grenion Capital, sind raus aber sowohl Jan und ich als auch Judith sind weiterhin mit einem signifikanten Anteil beteiligt.

ÜBER DEN GENAUEN VERKAUFSPREIS WURDE STILLSCHWEIGEN VEREINBART. ABER ES HANDELT SICH UM EINEN ZWEISTELLIGEN MILLIONENBETRAG, SO VIEL KANN MAN SAGEN. WAS FÜR EIN DEAL FÜR EICH UND JUDITH! WIE IST ES DAZU GEKOMMEN?

Ich könnte jetzt sagen, dass wir einen Businessplan für die nächsten drei Jahre geschrieben haben und sich da herauskristallisiert hat, dass wir einen zusätzlichen, strategischen Partner für das angestrebte Wachstum brauchen. Aber eigentlich müsste ich etwas weiter ausholen, um die Frage zu beantworten. Denn ohne unsere Teilnahme bei „Die Höhle der Löwen” und Judiths Investment wären wir wahrscheinlich heute nicht da, wo wir sind.

DIE SENDUNG HAT BEI EUCH EINEN TURBO GEZÜNDET! VOR DER SENDUNG HABT IHR EIN PAAR TAUSEND PRODUKTE VERKAUFT, DANACH GING EUER START-UP DURCH DIE DECKE. HEUTE MACHT IHR FAST ZEHN MILLIONEN EURO UMSATZ IM JAHR!

Es ist total irre. Wir würden es zu 100 Prozent immer wieder machen! Die Show – und damit natürlich auch Judith – hat uns um fünf Jahre etwa nach vorne katapultiert.

JUDITH BEZEICHNET DIE ZUSAMMENARBEIT MIT EUCH ALS "PERFECT MATCH". WIE SEHT IHR DAS? WOBEI HAT SIE EUCH BESONDERS GEHOLFEN?

Sie hat uns beigebracht, auf allen Kanälen laufen zu lernen!

DAS MUSST DU ERKLÄREN.

Vor der Sendung haben wir unsere Produkte nur in unserem eigenen Online-Shop verkauft. Zusammen mit Judith haben wir dann eine so genannte Omnichannel-Strategie entwickelt und sind nun nicht mehr nur online verfügbar, sondern mit den Drogerien auch im stationären Handel und sogar im Fernsehen bei HSE24. Ohne Judiths Kontakte hätten wir das gar nicht so schnell geschafft! Wir haben fast jeden Tag mit einem aus ihrem Team Kontakt, da ist die Zusammenarbeit wirklich eng. Und Judith schaut sich auch all unsere neuen Produkte an und sagt, was sie davon hält. Bis jetzt war sie zum Glück immer begeistert (lacht).

WO DU GERADE HSE24 ANSPRICHST: EURE PRODUKTE KOMMEN DORT EXTREM GUT AN UND IHR BRECHT REGELMÄßIG VERKAUFSREKORDE. HÄTTET IHR DAS FÜR MÖGLICH GEHALTEN?

Das Verkaufen übers Fernsehen haben wir total unterschätzt. Wir dachten, dass wir dort vielleicht ein paar Tausend Euro machen. Inzwischen kommt ein großer Teil unseres Umsatzes über HSE24.

EURE GESCHICHTE IST WIRKLICH BEEINDRUCKEND. IHR HÄTTET JETZT JA AUCH ALLES SO LAUFEN LASSEN KÖNNEN. WARUM HABT IHR EUCH ENTSCHIEDEN, EIN TEIL EURES UNTERNEHMENS ZU VERKAUFEN?

Mit dem Geld können wir einfach schneller wachsen und kein Wachstum wäre für uns Stillstand. Es würde sich komplett falsch anfühlen, uns auf den ersten Erfolgen auszuruhen. BitterLiebe als Marke wollen wir noch viel bekannter machen. Wir haben große Pläne, wollen ins Ausland expandieren, neue Produkte einführen und und und. Sonst wäre es auch langweilig. (lacht)

NIMM UNS NOCH EIN BISSCHEN MIT HINTER DIE KULISSEN: WIE FINDET MAN ALS START-UP DENN ÜBERHAUPT EINEN NEUEN INVESTOR?

Wir hatten dabei Unterstützung von einer Firma, die auf Fusionen und Übernahmen spezialisiert ist, im Bankensprech Merger and Acquisitions. Zusammen haben wir einen Businessplan für die nächsten drei Jahre und eine Liste von potentiellen Partnern erstellt. Mit acht bis zehn haben wir gesprochen. Arcus Capital ist es am Ende geworden. Hier stimmte einfach alles!

HAND AUFS HERZ: MÜSSTET IHR NACH DIESEM MILLIONENDEAL ÜBERHAUPT NOCH ARBEITEN?

Der Deal hat es uns auf jeden Fall ermöglicht, sich vorerst keine Sorgen mehr ums Geld machen zu müssen.

WIE WAR DER MOMENT FÜR EUCH, ALS IHR DIE VERTRÄGE UNTERSCHRIEBEN HABT?

Das war total emotional und erst ein paar Tage danach haben wir erst realisiert, was passiert ist. Da ist jemand bereit, so viel Geld für das zu bezahlen, was du in den letzten Jahren aufgebaut hast. Das hat uns total geflasht! Wir waren ja nie die Gründer, die sich ein fettes Gehalt ausgezahlt haben oder einen Firmenwagen hatten. Im Gegenteil: Wir haben unterdurchschnittlich verdient und jeden Cent in die Firma investiert.

JUDITH IST AUCH IMMER NOCH AN BOARD, WAS EUCH WAHRSCHEINLICH SUPER FREUT, ODER?

Total! Dieses Commitment von ihr zu sagen: Ich glaube an euch und will mit euch die Reise weitergehen. Das ist eine tolle Bestätigung.

HÖR-TIPP!

Ab Mittwoch, 27.Januar 2021 erzählen sie die unglaubliche Geschichte im Detail: Judith und die BitterLiebe-Gründer Jan und Andre sind im OMR-Podcast zu hören!

ÜBER BITTERLIEBE

BitterLiebe trifft den Nerv unserer Zeit, denn Gesundheit ist gerade unser wichtigstes Gut – und genau hier setzen Bitterstoffe an. Sie fördern das Wohlbefinden und helfen uns Deftiges und Süßes besser zu verdauen. Die beiden Gründer Andre und Jan greifen eine alte, vergessene Tradition auf. Früher gab es nämlich nach dem Essen keinen Espresso, sondern eine Runde Bitterstoffe. Das waren kleine Fläschchen, deren Inhalt meist von Heilpraktikern zusammengemischt wurde. Mit Hilfe einer Pipette nahm man ein paar Tropfen zu sich. Das galt damals als sehr verdauungsfördernd und appetitanregend. Andre und Jan kamen durch ihre Schwiegermutter-in-spe (eine Heilpraktikerin!) auf die Idee, aus dieser fast vergessenen Tradition ein eigenes Geschäft zu machen.