Unternehmerin Dagmar Wöhrl ist zu Gast im „GO GIRL GO!”-Podcast! Die "Die Höhle der Löwen"-Jurorin spricht über ihre einzigartige Karriere, die sie ins Showbiz, die Politik und Wirtschaft geführt hat. In der neuen Folge verrät sie, welche Hürden sie dafür meistern musste: Wie ist es zum Beispiel, nachts noch fürs Staatsexamen zu lernen, während man gerade Mutter geworden ist? Ein Gespräch über weibliche Durchsetzungskraft!
"GO GIRL GO!" PODCAST - FOLGE 7
DAGMAR WÖHRL
Will man zumindest grob umreißen, was Dagmar Wöhrl in ihrer bisherigen Karriere alles gemacht hat, setzt man an zu einem langen Monolog. Denn der Lebensweg der Bayerin kann sich sehen lassen: Sie ist Anwältin, Unternehmerin, Investorin, Jurorin in „Die Höhle der Löwen”, saß bis 2017 im Bundestag – und nahm 1977 mal so eben den Titel „Miss Germany” mit.
Umso mehr habe ich mich gefreut, mit Dagmar in meinem Podcast „GO GIRL GO!” in all diese Facetten dieser besonderen Karriere einmal tiefer einzusteigen. Wie ist sie überhaupt in die Politik und zum Unternehmertum gekommen, obwohl sie beides nicht von zu Hause aus mitbekommen hat? Und wie hat sie sich in den Männerdomänen gegen Widerstände durchgesetzt?
Was sie deutlich macht: Auf eigenen Beinen zu stehen, war ihr schon immer wichtig. Der erste Job – noch während der Schulzeit – führte sie in eine Bank. Für 3 Mark pro Stunde war sie vor allem fürs Brötchenholen zuständig war. Obwohl man ihr später eine Gehaltserhöhung von 10 Pfennig anbot, habe sie dankend abgelehnt, wie sie im Podcast lachend erzählt. Nach der Schule studierte sie Jura und wurde – noch während des Studiums – Mutter. Mit Babywippe auf dem Schreibtisch schaffte sie ihr Staatsexamen. Und wenn die Kinder im Bett waren, ging es für sie weiter. „Mitternacht, ein Uhr, das war für mich üblich, dass ich da noch gearbeitet habe.”
Ehrgeiz, Talent, Beharrlichkeit und Durchsetzungsstärke führten sie schließlich von der Leitung der Rechtsabteilung im eigenen Familienunternehmen in die Politik. Zu einer Zeit, in der die Parteien zwar schon um Frauen warben, ihr Anteil aber noch verschwindend gering war. Als sie sich für den Wirtschaftsausschuss engagieren wollte, legte man ihr nahe, sich doch eher für Familien oder Gesundheit einzusetzen – vermeintlich softe, weibliche Themen. Doch Dagmar blieb hartnäckig – und wurde sogar Wirtschaftssprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Und von dort ging´s weiter: Vier Jahre war sie Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Den Grund, warum in vielen Bereichen bis heute immer noch Männer den Ton angeben, sieht sie nicht nur darin, dass in der Gesellschaft oftmals noch klassische Rollenbilder vorherrschen. Frauen stünden sich manchmal auch selbst im Weg.
„Wenn was bei einem Mann nicht klappt, sagt er: Ach, das waren die Umstände. Eine Frau sucht den Fehler erst bei sich. Da haben wir Nachholbedarf. Dabei haben Frauen Skills, die sich Männer in ganz teuren Managerseminaren erst aneignen müssen.”
Außerdem im Podcast: Dagmar berichtet von ihrer wunderbaren eigene Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt, taktische Spielchen im Löwengehege (jaaa, die gibt es!) und ihre Kriterien für Start-up-Investments. Neugierig? Dann schnell auf „Play” drücken!