Sie ist eine der schillerndsten und einflussreichsten Managerinnen Deutschlands: Douglas-Chefin Tina Müller. Im Podcast nimmt sie uns mit hinter die Kulissen. Wie bringt man einen Deal mit den Kardashians unter Dach und Fach? Warum prägt sie ihre Zeit in einer Zehner-WG in Harvard bis heute? Und: Welches Traumprojekt möchte sie einmal verwirklichen?
"GO GIRL GO!" PODCAST - FOLGE 3
TINA MÜLLER
Vorbilder können unglaublich prägen – und gerade uns Frauen. Wenn wir sehen, was andere Frauen schon geschafft haben, ermutigt uns das, auch an uns zu glauben. Wir trauen uns selbst mehr zu, wenn Frauen ganz selbstverständlich Plätze im Top-Management besetzen und als Vorbild leuchten, wie Studien zeigen. Und so ging es auch Deutschlands Vorzeigemanagerin, die heute selbst wieder vielen jungen Frauen ein Vorbild ist: Tina Müller, CEO von Douglas und zuvor Marketing-Vorstand von Opel.
Im Podcast „GO GIRL GO!” erzählt sie Judith, wie sie nach dem Abitur ein Praktikum im Marketing des Getränkeherstellers Apollinaris machte – in einer Zeit, wo noch nicht viele Frauen in Spitzenpositionen waren. Die Marketingchefin von Apollinaris war damals weiblich, was die junge Praktikantin beeindruckte. „Das war irgendwie selbstverständlich, dass eine Frau das Marketing einer so großen Firma leitet”, erzählt Tina Müller. „Ich habe es von dem Moment an nie in Frage gestellt, dass Frauen das können. Diese Erfahrung hat meinen Karriereweg sehr beeinflusst. Ich hab mir gedacht: Das kann ich auch!”
Im Podcast mit Judith wird klar, wie sehr sie es konnte! Ihre beeindruckende Management-Karriere führte sie über Henkel zu Opel bis sie schließlich vor vier Jahren Chefin von Douglas wurde. Musste sie dabei als Frau andere Kompromisse machen als Männer? Ja, erzählt sie lachend. Bei Opel habe sie zum Beispiel regelmäßig zu Fußballspielen mitgehen müssen. Formel 1, Fußball und Marathons – in männerdominierten Vorstandsgremien seien das die Themen montagmorgens.
Als eine der einflussreichsten Managerinnen des Landes kann Tina Müller über solche Rituale heute lachen. Sie zeigt sich im Gespräch mit Judith humorvoll und spricht offen über ihr Markenzeichen, den knallroten Lippenstift. Aber sie schlägt auch nachdenkliche Töne an, etwa bei der Frage, was sich verändert, wenn man an die Spitze eines Konzerns rückt. Je weiter man nach oben komme, desto leiser würden die kritischen Stimmen, moniert sie. Das ist etwas, was ihr fehlt. Sie brauche Gegenwind, um zu wachsen, so Müller. Damit mehr Frauen in Führungspositionen aufrücken, müssten sich die Konzerne und Betriebe bewegen und mit alten Ansätzen brechen. „Die Unternehmen müssen flexible Strukturen haben, damit Frauen mit mehr Stunden aus der Elternzeit zurückkehren und ihre Karriere weiterführen können.” Aber letztlich liege die Entscheidung bei jeder Frau ganz persönlich. Ihr schönes Fazit: „Es gibt nicht nur einen Weg zum Glück.”
Und außerdem erfahrt ihr im Podcast: Wie tütete Tina Müller einen Mega-Deal mit Kylie Jenner ein? Warum ist Vielfalt in Unternehmen wichtig und welches Mindset brauchen wir in einer Welt, die sich so schnell ändert, dass wir manchmal gar nicht hinterherkommen? Neugierig geworden? Dann hört jetzt unbedingt die neue Folge von „GO GIRL GO!"